In der Nacht vom 10. auf den 11. März werden die diesjährigen Oscars verliehen. Schon durch die Nominierungen wurden einige Rekorde gebrochen. Wir haben alle Besonderheiten für Sie auf einen Blick zusammengefasst.
Dieses Jahr wurden zehn Schauspieler:innen zum ersten Mal für eine der zahlreichen Kategorien nominiert.Unter ihnen: America Ferrera, 39, Lily Gladstone, 37, Cillian Murphy, 47, Emily Blunt, 41, Danielle Brooks, 34, Sterling K. Brown, 47, und Colman Domingo, 54.Sie bekommen nun erstmalig die Chance, einen Oscar zu gewinnen. Einige von ihnen haben dabei gute Chancen, beispielsweise Gladstone gilt als Favoritin der Kategorie "beste Hauptdarstellerin".
Diversität bei den Oscars 2024
Lily Gladstone ist zudem die erste amerikanische Ureinwohnerin, die für einen Oscar als beste Schauspielerin nominiert wurde. Grundlage für die potenzielle Auszeichnung ist ihre Performance als Mollie Burkhart in "Killers of the Flower Moon". Ihre Rolle ist einer gleichnamigen indigenen Frau nachempfunden, die damals in dem Prozess um eine Serie von Morden an amerikanischen Ureinwohner:innen in den 1920er Jahren, eine bedeutende Position einnahm. Gladstone baute in der Vergangenheit in Dankesreden die Sprache ihrer indigenen Vorfahren ein.Falls sie dieses Jahr gewinnt, ist damit zu rechnen, dass die Zuschauer:innen erneut einige Sätze in der Sprache der "Blackfeet" zu hören bekommen.
Das ist aber nicht die einzige Neuerung in Sachen Diversität. Das erste Mal in der Geschichte der Oscars wurden zwei homosexuelle Menschen nominiert, deren Rolle im Film ebenfalls homosexuell war: Colman Domingo für seine Performance in "Rustin" und Jodie Foster, 61, für ihre Performance in "Nyad". Beide Rollen basieren auf realen Menschen, die auch im echten Leben gleichgeschlechtlich liebten.
Auch durch die Nominierung von Jeffrey Wright, 58, und Sterling K. Brown wurde ein Rekord gebrochen. Wright ist in der Kategorie bester Hauptdarsteller und Brown in der Kategorie bester Nebendarsteller nominiert. Zwei Schwarze Schauspieler, die für Haupt- und Nebenrolle desselben Films nominiert wurden, gab es vorher noch nie.
Außerdem wurde der Tontechniker Willie D. Burton dieses Jahr gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Sound-Team von "Oppenheimer" für die Kategorie "bester Ton" nominiert. Damit wird er zu dem Schwarzen Filmschaffenden mit den meisten Oscar-Nominierungen.
"Barbenheimer" – Wie stehen die Chancen?
Der Film "Barbie" wurde in ganzen acht Kategorien nominiert. Interessant dabei ist, dass die Konkurrenz in vielen der Rubriken so stark ist, dass "Barbie" vielleicht nur den Oscar für den besten originalen Song gewinnen wird. Dieses Jahr sind gleich zwei Lieder aus dem Film nominiert. Billie Eilish, 22, lieferte "What Was I Made For?" und Mark Ronson, 48, undAndrew Wyatt, 52, haben "I’m just Ken" für "Barbie" produziert.
Ein bisschen Verärgerung gab es im Vorfeld zudem darüber, dass Margot Robbie, 33, und die Regisseurin Greta Gerwig, 40, bei den Nominierungen ausgelassen wurden. Ryan Gosling, 43, äußerte sich im Interview wie folgt:"Es gibt keinen Ken ohneBarbie und es gibt keinen 'Barbie'-Film ohne Greta Gerwig und Margot Robbie."
Oppenheimer könnte einen lang ausgebliebenen Erfolg einholen. Seit 2012 ist es nicht mehr vorgekommen, dass ein Film den Oscar für das beste Szenenbild und den besten Hauptdarsteller gewonnen hat. Cillian Murphy, der Oppenheimer im gleichnamigen Blockbuster verkörpert, könnte das dieses Jahr aber möglich machen. Denn sowohl "Oppenheimer" als auch Murphy haben gute Chancen auf die Auszeichnungen.Insgesamt wurde "Oppenheimer" in 13 Kategorien nominiert.
Ein Blick auf die Vorgeschichte zu dem Film-Erfolg ist zudem spannend. Christopher Nolan, 53, arbeitete zusammen mit Robert Pattinson, 37, am Set von "Tennet". Der Regisseur verstand sich so gut mit dem Schauspieler, dass Pattinson ihm am Ende der Dreharbeiten eine Zusammenstellung von Oppenheimers Reden schenkte. Dieses Geschenk inspirierte Nolan dazu, Oppenheimer zu drehen.Ohne den Twilight-Star gäbe es "Oppenheimer" also wahrscheinlich nicht.
12 Nominierungen, kein Oscar.
Die Chancen stehen aber nicht für alle so gut. Bradley Cooper, 49, wurde bereits zwölfmal für einen Oscar nominiert, gewonnen hat er aber noch nie. Die diesjährigen Nominierungen für seinen Film "Maestro" machen ihn damit zur Person, die am fünfthäufigsten für einen Oscar nominiert wurde, ohne zu gewinnen. Bester Schauspieler, bestes Bild und bestes originales Drehbuch könnte er dieses Jahr erhalten. Allerdings ist die Konkurrenz in diesen Kategorien sehr stark, sodass Cooper auch dieses Jahr wieder leer ausgehen könnte.
Auch der Film "May December" setzt eine Tradition fort, die nicht von großen Erfolgschancen zeugt. In 20 der letzten 22 Oscarverleihungen wurde ein Film ausschließlich für das beste Originaldrehbuch nominiert. Dieses Jahr ist es eine Romanze um eine Schauspielerin und ihren deutlich jüngeren Ehemann, die nur in dieser einen Kategorie die Chance auf eine Auszeichnung erhält.
Was steht auf der Speisekarte?
Wie jedes Jahr, wird den Stars ein festliches Menü geboten. BeispielsweisePizzakreationen, Mini-Wagyu-Burger und eine besondere Pastete stehen auf der Speisekarte. Zum Nachtisch gibt es Schokoladenzigarren und mit echtem Gold überzogene Schoko-Oscars. Wer Durst hat, kann sich an dem feinen Champagner der Marke"Fleur de Miraval" bedienen. Dieser wurde von niemand geringerem als Brad Pitt auf den Markt gebracht.
jwGala
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